Mittendrin im musikalischen Geschehen und mitgenommen auf die Bühne. So fühlten sich das Publikum unseres Neujahrskonzertes im ausverkauften Theater Bad Bramstedt. Zur Eröffnung, mit den „Renaissance Tänzen“, hatte Dirigent Timo Hänf die Musiker in vier Gruppen im Zuschauerraum verteilt. Dieser herrliche Raumklang zog jeden Zuhörer sofort in seinen Bann.
Mit dem Titel „Knight Templar“ folgte ein klassischer britischer Konzertmarsch, und englisch blieb es auch bei der „Fantasy on British Sea-Songs“, die ganz im Sinne der Last Night of the Proms von dem bekannten Tröten-Intermezzo und der Choreographie des Publikums mit viel Spaß begleitet wurde. Mit „O Magnum Mysterium“ zeigte die Band als nächstes die enorme Klangvielfalt und Dynamik einer solchen Blechbläserformation und unterstrich dieses auch noch in der nachfolgenden Originalkomposition von Jan de Haan „Flashback“.
Nach der Pause eröffnete „Bühnen- und Hausmeister“ Nils Voss, nachdem er über Musiker im Allgemeinen und den Unrat, den sie hinterlassen, im speziellen philosophiert hatte, mit einem grandiosen Tuba-Solo (Lucerne-Song) die zweite Hälfte. Auch der für dieses erste Konzert im Jahr zur Routine gewordene Radetzky-Marsch wurde vom Publikum begeistert aufgenommen.
Eine kleine Hommage an die Pop-Musik folgte mit Ruby Tuesday, bevor die Schlagzeuger endlich nach mehrfachem Drängen inclusive Zwischenrufen und aktiver Bestechung von Dirigent und einem anonym bleiben wollenden Bandmitglied mit ihrem Solo „Rootbeer Rag“ zum Zuge kamen.
Die Band verließ während dieser Darbietung „aus Protest“ die Bühne, ließ sich dann aber wieder, ganz entgegen des nun folgenden Titels „Let it go“ aus dem Film „Frozen“, von Dirigent Hänf zum Weiterspielen überreden. Ein Medley von Sinatra Songs und ein schwungvolles Arrangement des Duke Ellington Klassikers „Caravan“ bildeten den Abschluss des Neujahrskonzerts 2019.
Doch das begeistert applaudierende Publikum forderte natürlich eine Zugabe, „Can’t stop the feeling“ befriedigte schließlich auch die Justin Timberlake Fans, und wer die eingeübte Choreographie aus den „British Sea-Songs“ aus der ersten Konzerthälfte noch nicht richtig verinnerlicht hatte, bekam beim letzten Stück eine zweite Chance.
Ein rundum gelungener Abend mit hohem Unterhaltungswert für das Publikum und viel Spaß auch für uns auf der Bühne!