Dieses 5. Konzert in der Rellinger Kirche glänzte mit einer sehr feierlichen Eröffnung im wahrsten Sinne des Wortes, denn aufgeteilt in 4 Gruppen und verteilt im Kirchenschiff bis auf die erste Empore, spielte die Brassband WBI ein Medley aus vier französischen Renaissance Tänzen in unterschiedlichen Besetzungen, welches die Akustik sehr gut zur Geltung brachte und die Zuschauer einstimmte auf das abwechslungsreiche Programm. Nachdem sich wieder alle Musiker im Altarraum eingefunden hatten, folgte quasi als 2. Eröffnung die Originalkomposition „Prismatic light“, die mit ausgeprägter Dynamik – Brassband Sound ganz im Sinne des Konzerttitels - die Zuhörer endgültig in den Bann zog. Danach ging es sehr gefühlvoll weiter mit Solo Quintett und Band, „A Time for Us“, in der bandinternen Sprache wegen der einzusetzenden blauen Dämpfer mittlerweile auch „Blauhelmeinsatz“ genannt.
Der Schrei der Kelten, eine 5 sätzige Suite mit musikalischer Anlehnung an den „Lord of the Dance“, die verschiedene Instrumente der Band inklusive Schlagwerk solistisch brillieren ließ, wurde von den Zuschauern begeistert aufgenommen. „Ruby Tuesday“ erinnerte orchestral an die Rolling Stones, und mit den Solos ging weiter bei „Mr Sandman“, wo sich Schlagzeuger, Hand- und Röhrenglocken, gestört von der Bassposaune, einen Wettstreit um die Gunst des Publikums lieferten. Zum Abschluss gab es einen musikalischen Streifzug durch die Westernfilme der 60/70ger Jahre (das „Western-Medley“), und der stilecht mit einem Sheriffstern ausgestattete Dirigent wurde von der Band mitdem Schluß-Tusch – sagen wir mal – angeschossen. Lang anhaltender Applaus mit standing ovations forderte natürlich noch eine Zugabe, die sich auch Kantor Oliver Schmidt schon vorher gewünscht hatte, und so wurde die „Muppet Show“ zelebriert. Endgültig abgeschlossen wurde das Konzert an diesem ersten wärmeren Frühlingstag mit der Aufforderung des Dirigenten zu einem Tanz durch den Mittelgang der Kirche und dem Stück „Mueva los Huesos“ („Bewegt Eure Knochen“).